Wertanpassung = richtige Versicherungssumme
Für den richtigen Versicherungsschutz ist es wesentlich, dass sich die Versicherungssumme (und damit auch die Prämie) an Geldentwertung bzw. Kostensteigerungen anpasst. Besonders wichtig ist diese Anpassung bei langfristigen Verträgen. Haben Sie z. B. vor 10 Jahren Ihr Haus im Wert von 500.000 € mit einer Eigenheimversicherung abgesichert, muss die Versicherungssumme heute bereits bei rund 600.000 € liegen. Dies liegt einerseits daran, dass 2010 die gleiche Geldsumme mehr wert war, andererseits an den gestiegenen Kosten in der Baubranche. Kurz: für die gleiche Leistung müssen Sie heute mehr Geld aufbringen als vor 10 Jahren.
Schutz vor Unterversicherung
Ohne die entsprechenden Indexanpassungen läuft man schnell Gefahr unterversichert zu sein. Dies bedeutet im Schadensfall, dass die Versicherung jeden Schaden nur anteilig bezahlt.
Grob gerechnet:
Ihr mit einer Versicherungssumme von 500.000 € versichertes Haus erleidet durch ein Feuer einen Schaden von 200.000 €. Bei der Begutachtung des Schadens wird festgestellt, dass Ihr Haus mittlerweile 600.000 € Wert ist -> Sie sind unterversichert.
Die Entschädigung für den Feuerschaden wir nun prozentuell ins Verhältnis der Unterversicherung gesetzt. Sie erhalten also nicht die 200.000 € Schaden ersetzt, sondern lediglich 166.666,67 €.
Drastische Steigerung des Baukostenindex
Besonders in der Eigenheim- bzw. Gebäudeversicherung fällt die Indexanpassung dieses Jahr höher aus als die letzten Jahre. Diese richtet sich nämlich nach dem Baukostenindex, welcher nicht zuletzt aufgrund steigender Rohstoff- und Materialpreise von 3,3 % im Jänner 2021 auf 13,2 % im Dezember 2021* gestiegen ist.
Fazit
Damit Ihr Versicherungsschutz wertstabil bleibt, ist eine Indexanpassung unbedingt notwendig.